Am 12. Juli 2025 kam Landrat Miroslaw Kowalski zu seinen Antrittsbesuch/Kreisbereisung nach Sonnenberg-Winnenberg
Einfachheitshalber verwenden wir den Text von Axel Munsteiner (Kreisverwaltung Birkenfeld). Vielen Dank an dieser Stelle, dass wir den Text und die Fotos verwenden dürfen.
Unser Dorf hat Zukunft – und zeigt es!
Landrat Miroslaw Kowalski war im Rahmen seiner Kreisbereisung zu Besuch in Sonnenberg-Winnenberg – einer Gemeinde, die mit starkem Vereinsleben und beeindruckendem Ehrenamt punktet.
Vom Gemeinschaftshaus über das Sportgelände mit Boulebahn und die Gwetschestub bis zum Dorfplatz: Der Landrat konnte sich selbst ein Bild davon machen, warum der Doppelort beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ so erfolgreich war.
Mit einer jungen Bevölkerung, neuen Ideen und viel Engagement schaut die Gemeinde optimistisch in die Zukunft.
Und im September wird gefeiert: 100 Jahre Dorfglocke und 50 Jahre Kindergarten stehen an!
Der komplette Text, wie er auf den Seiten vom Landkreis (www.landkreis-birkenfeld.de) veröffentlicht wurde:
Unser Dorf hat Zukunft“ – und zeigt es: Landrat in Sonnenberg-Winnenberg
Im Rahmen seiner Kreisbereisung hat Landrat Miroslaw Kowalski kürzlich auch dem Doppelort Sonnenberg-Winnenberg einen Besuch abgestattet. Dabei konnte er sich selbst ein Bild machen, warum die Gemeinde beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ so erfolgreich abgeschnitten hat.
„Unser großes Pfund sind die Vereine, der ehrenamtliche Einsatz und der starke Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft. Da können wir praktisch aus dem Vollen schöpfen“, betonte Ortsbürgermeister Frank Robbert. Gemeinsam mit den Ortsbeigeordneten Benjamin Lommatzsch und Denise Schunck sowie dem dienstältesten Gemeinderatsmitglied Bernd Pontius empfing er den Landrat und die VG-Beigeordnete Claudia Feis im örtlichen Gemeinschaftshaus.
Dort präsentierte Robbert per PowerPoint die wichtigsten Daten zum 437-Einwohner-Ort und stellte abgeschlossene sowie geplante Projekte vor – eine „sehr professionelle Vorstellung“, wie Landrat Kowalski lobend hervorhob. Ursprünglich war die Präsentation für die Bewertungskommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ konzipiert worden. Sonnenberg-Winnenberg hatte sich gemeinsam mit Allenbach als Kreissieger für den Gebietsentscheid in der Region Trier qualifiziert. Zwar reichte es nicht für den Einzug in den Landesentscheid, dennoch zieht Robbert ein positives Fazit: „Die Teilnahme war für uns ein Erfolg. Die Jury hat uns viele wertvolle Impulse gegeben.“
Ein Ergebnis: Die Gemeinde plant nun, ihr Dorferneuerungsprogramm fortzuschreiben. Auch die demografische Entwicklung gibt Anlass zur Zuversicht: Frühere Prognosen eines überalternden Dorfs haben sich nicht bestätigt. „Wir haben viele Kinder und Jugendliche im Ort, und die Bevölkerungszahlen steigen“, berichten die Ortspolitiker. Die Kommunalwahl 2024 führte zudem zu einer spürbaren Verjüngung des Gemeinderats.
Finanziell steht Sonnenberg-Winnenberg jedoch vor Herausforderungen. Gewerbesteuereinnahmen fehlen, ebenso wie größere Erträge aus dem kleinen Gemeindewald. Hoffnung setzt man in ein mögliches Windkraftprojekt, das in Kooperation mit Niederbrombach und Kronweiler entstehen könnte. Insgesamt sechs Anlagen sind geplant – eine davon auf Gebiet der Doppelgemeinde. Die Genehmigung steht jedoch noch aus.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen aber vor allem die Menschen im Ort. Beim anschließenden Rundgang durch beide Ortsteile erlebte der Landrat die lebendige Vereinslandschaft und das vielfältige bürgerschaftliche Engagement hautnah.
Das frühere Sportlerheim ist heute das Domizil des Motorradklubs Lobo MC, der dort regelmäßig öffentliche Veranstaltungen organisiert, das Sportplatzgelände pflegt und sich aktiv ins Dorfleben einbringt. Der Heimat- und Verschönerungsverein hat auf dem Sportplatz eine Boulebahn eingerichtet und engagiert sich unter anderem bei der Pflege von Wanderwegen.
Auch die Interessengemeinschaft Winnenberg prägt das Gemeinschaftsleben: Sie betreibt die Gwetschestub und organisiert die Gwetschekirb. Die Feuerwehr hat mit viel Eigenleistung ihren Besprechungsraum unter dem Gemeinschaftshaus renoviert – und erfreulicherweise wieder neue Mitglieder gewinnen können.
Der Förderverein der Feuerwehr zeigt ebenfalls großes Engagement: Unter seiner Regie wurde beispielsweise die Grillhütte gebaut, mit der der bereits im September 2015 neu gestaltete Dorfplatz in Sonnenberg mit seinem markanten Glockenturm an Attraktivität und Aufenthaltsqualität weiter gewonnen hat. Regelmäßige Veranstaltungen wie der „Durstige Donnerstag“ beleben den Treffpunkt zusätzlich.
Das soziale Miteinander wird auch durch weitere Angebote gestärkt – etwa durch einen gemeinsamen Mittagstisch, der einmal im Monat stattfindet, die Krabbelgruppe für junge Familien oder durch Bastelabende im Gemeinschaftshaus. Die Bastelgruppe gestaltete zuletzt einen Findling mit dem aus Porzellanscherben zusammengesetzten Ortswappen – rechtzeitig zum Besuch des Landrats.
Ein großes Fest wirft ebenfalls seine Schatten voraus: „Am 20. und 21. September steht ein Doppeljubiläum an“, berichtete die Beigeordnete Denise Schunck. Dann feiert die Gemeinde 100 Jahre Dorfglocke und 50 Jahre Kindergarten – eine für die Gemeinde sehr bedeutende Einrichtung, die im Gebäude der ehemaligen Schule untergebracht ist und in der auch Kinder aus den Nachbarorten betreut.
Für die Zukunft steht das Thema Nahversorgung auf der Agenda, wie der Erste Beigeordnete Benjamin Lommatzsch betont. Der Junglandwirt betreibt den zwischen den Ortsteilen gelegenen Hohensteiner Hof und veranstaltet dort im Herbst das beliebte Kürbisfest. „Wir wollen auch in Zukunft unseren Bürgern, aber beispielsweise auch Wanderern, die auf dem Nahe-Steig unterwegs sind, den Zugang zu Lebensmitteln ermöglichen“, so Lommatzsch. Noch gibt es in Sonnenberg eine Bäckerei, die auch Produkte des täglichen Bedarfs anbietet. „Solange dieses Geschäft besteht, wollen wir ihm auch keine Konkurrenz schaffen“, betont Ortsbürgermeister Robbert. Da sich jedoch eine mögliche Schließung abzeichnet, erwägt die Gemeinde die Aufstellung eines Nahversorgungsautomaten, muss dabei aber auch die finanzielle Machbarkeit berücksichtigen.